Fui guade Zeit!

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Da hamma mal wieder einiges erlebt und nüscht geschrieben. ;-) Dafür aber jetzt…
Wie schon kurz angerissen, hatte ich vor 2 Wochen Besuch aus Sachsen. Mit Sabine und Christian habe ich dann unter anderem das Zwölferhorn bestiegen, die Stadt durchstreift, Ausblicke über die historischen Gemäuer und schöne Landschaft genossen, lecker gekocht und sogar zünftig im Bräuhaus gesessen. War ein sehr lustiger Besuch, mit schönen Ausflügen, unterhaltsamen Abenden und tiefgehenden Gesprächen. Gern wieder!
Kurz vor dem Besuch bekam ich übrigens noch ein Care-Paket mit Über-Lebensmitteln aus der Heimat. Die Jenaer Meltons hatten an alles gedacht und mir Vitacola, Born-Senf, Knusperflocken und Hallorenkugeln zukommen lassen. Nicht vergessen darf man ebensowenig den Rotkäppchen-Sekt und ein Kochbuch mit allerlei thüringischen Gerichten - diese waren aber vorwiegend Hunde-frei. Rainald Grebe lässt grüßen! Vielen Dank also für die tolle Überraschung!

Mein thüringisches Care-Paket - stilecht mit Ginkgo-Blatt!

In der Woche darauf war dann wieder Besuch da, diesmal aus Jena – eine meiner Lieblingsmitbewohnerinnen hatte sich dazu verleiten lassen, einen kleinen Urlaub im Süden zu verbringen. So war ich mit Anika zusammen auf dem Gaisberg (ich weiß, da war ich schon mal oben), dort lag – zum Erstaunen einiger in der Wandertruppe – immer noch Schnee und wir rutschten über das pappige Zeug zum Gipfel. Nachdem wir von dort oben die zugegebenermaßen dunstige Aussicht über die Nebelfelder bis zu den weiter entfernten Gipfeln genossen hatten, tauchten wir ein in die kulinarische Kultur der Gegend – zur Gipfelrast im Sonnenschein gab es Speckknödel mit Sauerkraut sowie Kärntner Kasnudeln mit Salat. Dazu natürlich stilecht Almdudler. Vollgestopft lief sich der Weg nach unten fast von allein – wie gesagt, „fast"! Am nächsten Tag spürten wir nämlich beide, dass ein, zwei Muskeln zwickten. Das war aber gar nicht schlimm, da wir sowieso eine ruhige Kugel schoben und zur Filmmatinée gingen. Das heißt im Klartext, dass wir ein Ticket für ein Programmkino lösten, von dem wir erst zum Brunch in ein tolles Café gingen und anschließend im Kino den Film „Bright Star" sahen – eine Geschichte über das Leben des englischen Dichters John Keats. Sehr schön! Da wir den Sonntag als Kulturtag im großen Stil geplant hatten, ging's nachmittags noch rauf auf den Mönchsberg – zum einen hatten wir eine ganz gute Aussicht über die Stadt, zum anderen ist dort oben das Museum der Moderne, in der wir uns – neben der ganzen modernen Kunst - eine Performance von Tanzschülern einer Salzburger Tanzakademie anschauten. Wie es bei moderner Kunst (und das trifft auch auf Tanz zu) manchmal so ist, braucht man eine Weile, um mit der Sache warm zu werden. Ich war jedenfalls froh, nicht nach 15 min der Performance den Rücken gekehrt zu haben – die restlichen 45 min waren diese „Eingewöhnungsphase" durchaus wert. Für die Sitzhocker, die es gab, war ich aber trotzdem sehr dankbar. ;-)

Blick vom Mönchsber nach Norden, im Vordergrund die Kirche im Stadtteil Mülln
Andere Stationen an diesem Wochenende waren noch ein Besuch im Café Tomaselli, seines Zeichens Salzburgs ältestes Wiener Kaffeehaus (leckerer Strudel!), ein Stopp bei der Konfiserie Fürst, DER Konfiserie mit den Original Mozartkugeln, ein Abstecher in's Augustinerbräuhaus (evtl. sollte ich das auf meine Pflicht-Liste für Besucher nehmen!) zum Menschenschauen und Puls-Hochtreiben (das ist eine andere Geschichte!), ein kurzer Besuch im  wunderschönen Dom sowie generelles Herumstreunen in der Stadt und die ständige Wiederholung der wichtigsten Bauwerke und Berge im Stadtzentrum – mit durchschlagendem Lernerfolg. :-) Abends haben wir dann auch gern mal lange gequatscht, Filme gesehen oder – ein Novum für mich – Bohnanza mit 4 Parteien zu zweit gespielt. Wenn man sich erst einmal an die ständige Verwirrung gewöhnt hat („Meine rechte Hand tauscht 1 Brechbohne gegen 1 blaue und 1 Saubohne mit der linken Hand"), macht es echt Spaß. Es ist natürlich etwas leichter, wenn man vorher festlegt, welche Hand gewinnen soll. Dass das immer eine der eigenen Hände sein sollte, steht natürlich außer Frage… ;-) Alles in allem ein tolles Wochenende – mal sehen, wann es für „Träfers" wieder nach Süden geht!
Nun ja, und nebenbei gehe ich natürlich immer fleißig arbeiten. Und langweilig, wie ich nun mal bin, kann ich da nichts Neues vermelden: es ist immer noch toll, macht mir Spaß und ich genieße die Zusammenarbeit mit den anderen Kollegen – die fragen sich übrigens langsam, wann ich denn nun anfange, Dialekt zu reden. I woaß net, oba i gloab, des geht sich noch a Weil aus. :-)

Hanna

P.S.: Morgen folgt Teil 2 meiner Beitrags-Aufholjagd. Also schön aufmerksam bleiben! ;-)

P.P.S.: My anglophile friends - translations of this and the next post are under way, so stay tuned just a little bit longer. It'll be worth it, I think. :-)

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